»Die Zeiten erfordern Alarmismus«
SPIEGEL-Gespräch Die frühere US-Außenministerin Madeleine Albright sieht Anzeichen eines neuen Faschismus – und glaubt doch an die Widerstandskraft der liberalen Demokratie und ihrer Institutionen.

Sie hätte sich längst zur Ruhe setzen können, mit 81 Jahren, einer fulminanten diplomatischen Karriere, sechs erfolgreichen Büchern und einer florierenden Beratungsfirma, aber als Rentnerin taugt Madeleine Albright nicht. Bis heute ist sie die große alte Dame der US-Außenpolitik, angefangen hat sie als Botschafterin bei der Uno in New York, von 1997 bis 2001 war sie dann Außenministerin unter Präsident Bill Clinton.