Missbrauch
„Ich konnte nicht mal weinen“
Eine Hamburger Boxerin wirft einem renommierten Trainer sexuelle Gewalt vor. Die Verbandsfunktionäre bagatellisieren den Fall, die anstehende Weltmeisterschaft in der Stadt scheint ihnen wichtiger zu sein.

Mit 17 Jahren zog Laura Weber* zu Hause aus, um sich ihren Lebenstraum zu erfüllen. Sie wollte einmal bei den Olympischen Spielen boxen. Sie zog von Hamburg nach Schwerin, an den Bundesstützpunkt der Boxer. Vier Jahre später kehrte sie nach Hamburg zurück, ohne Medaillen, ohne Olympia. Heute quälen sie nachts Albträume, am Tag schluckt sie Psychopharmaka.