Hinrichtungen in den USA

Die Todesstrafe in den USA stirbt aus Um zu erkennen, welche Bedeutung die Todesstrafe in einem Staat zu einem bestimmten Zeitpunkt hatte, kann man die Zahl der Getöteten in Relation zur Bevölkerungsgröße setzen. So wurde im 17. Jahrhundert in den britischen Kolonien Nordamerikas pro Jahr noch etwa jeder 50 000. Bewohner hingerichtet. Würden die USA in der Gegenwart noch ebenso häufig Todesurteile fällen wie zur Mitte des 17. Jahrhunderts, so müsste der Staat jährlich 10 000 Menschen hinrichten – tatsächlich waren es in den Zweitausenderjahren rund 50 pro Jahr. Natürlich: Jede Exekution ist Barbarei. Aber der Trend ist klar, auch in der jüngeren Vergangenheit sinken die Zahlen rapide. Nach einem vorübergehenden Verbot in den Siebzigerjahren stieg die Zahl der Getöteten bis auf einen Höchststand von 98 im Jahr 1999 und sank bis zum Jahr 2015 auf 28. In 19 der 50 US-Bundesstaaten ist die Todesstrafe bereits abgeschafft. Der große Schlächter auf Erden bleibt China, das bis heute pro Jahr Tausende seiner Bürger exekutiert.