
GESTORBEN
DARIO FO, 90
Er war Kommunist und Komödiant, seine Waffe war die Satire und sein Ziel, die Welt besser, also gerechter zu machen. Kein Wunder, dass die Mächtigen des Kapitals und der katholischen Kirche seine Attacken fürchteten, die er zumeist auf der Theaterbühne als Autor, Regisseur, Intendant und Schauspieler ritt. Fo hielt unbeirrt an seinem Credo fest: „Die Macht, und zwar jede Macht, fürchtet nichts mehr als das Lachen, das Lächeln und den Spott.“ Mehrmals wurde Fo auf der Bühne verhaftet, des Öfteren verklagt, verlor Sendungen im Fernsehen und wurde auch so eine Berühmtheit. Die unkomplizierten Stücke ("Bezahlt wird nicht!") des Dramatikers standen weltweit auf dem Spielplan. Mit seiner Frau Franca Rame, seiner wichtigsten Mitarbeiterin, gründete Fo das Theaterkollektiv „La Comune“. 1974 erhielten sie in Mailand ein erstes festes Theater. 1997 ehrte ihn die literarische Welt mit dem Literaturnobelpreis. Nicht alle kommentierten das wohlwollend. Fo, Kind einfacher Leute vom Lago Maggiore, schrieb weiter seine Grotesken und Satiren. Dario Fo starb am 13. Oktober in Mailand.