»Mit der Sorge kommt die Blindheit«
SPIEGEL-Gespräch Die Publizistin Carolin Emcke bekommt den diesjährigen Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Ihr humanistisches Programm: gegen den Hass. Aber wie?

Emcke, 49, studierte Philosophie, Politik und Geschichte in Frankfurt, London und an der Harvard-Universität. Von 1998 bis 2006 berichtete sie für den SPIEGEL aus Krisen- und Kriegsregionen, danach bis 2014 für die „Zeit“. Seitdem ist sie als freie Publizistin tätig und engagiert sich gegen Gewalt und für den gesellschaftlichen Dialog. In ihrem 2012 erschienenen autobiografischen Buch „Wie wir begehren“ beschrieb sie die Entdeckung ihrer Homosexualität und die Folgen ihres Outings. Ihr neues Buch „Gegen den Hass“ (S. Fischer; 240 Seiten; 20 Euro) ist eine Anleitung zur Mobilisierung gegen den Fanatismus und ein Plädoyer für die Freiheit des Individuellen. Am 23. Oktober erhält sie in der Frankfurter Paulskirche den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels.