
»Unser Universum ist nicht real«
Utopien Was ist Wirklichkeit? Das war das Lebensthema des legendären Science-Fiction-Autors Philip K. Dick. Nun spricht seine letzte Ehefrau über seine bizarre Gedankenwelt.
1982 starb der Science-Fiction-Autor Philip K. Dick nach mehreren Schlaganfällen mit 53 Jahren. Zu Lebzeiten war er häufig nur knapp dem Bankrott entgangen. Erst nach seinem Tod wurde er zum Kultschriftsteller. Seine Bücher wurden in 33 Sprachen übersetzt und erreichten eine Millionenauflage. Fans verehren ihn heute als kreativen Erzähler und visionären Denker. Viele seiner Werke wurden verfilmt, darunter »Träumen Roboter von elektrischen Schafen?« (als »Blade Runner"), die Kurzgeschichte »Minority Report« oder aktuell der Roman »The Man in the High Castle«, der als Vorlage für eine TV-Serie diente. Wer war dieser Mann, dessen faszinierende Gedankenwelt das Genre Science-Fiction für ein breites Publikum öffnete? Kaum jemand stand ihm so nahe wie Tessa Dick, 61, die fünfte und letzte Ehefrau des Schriftstellers. Sie lebt in Crestline, einem gottverlassenen Ort gut eine Autostunde von Los Angeles entfernt. Für sie gilt das Vermächtnis, das Philip K. Dick ihr kurz vor seinem Tod mit auf den Weg gab: »Du wirst dich an alles erinnern, und du wirst es allen erzählen.«