»Der Bankraub stirbt aus«
Polizei Hacker attackieren das Weiße Haus, Terroristen nutzen das Internet - der neue Interpol-Chef Jürgen Stock über den schwierigen Kampf seiner Behörde gegen Computerkriminalität.

Stock, 55, ist seit November Generalsekretär der internationalen Kriminalpolizeiorganisation Interpol in Lyon, der erste Deutsche in diesem Amt. Der Jurist war zehn Jahre lang Vizepräsident des Bundeskriminalamts und löste den US-Amerikaner Ronald Noble ab, der für 15 Jahre an der Interpol-Spitze gestanden hatte. 190 Länder gehören der Organisation an. Interpol-Fahnder ermitteln nicht selbst vor Ort, sondern verstehen sich als weltweite Sammel-und Informationsstelle für die nationalen Polizeibehörden der Mitgliedsländer. Der Jahresetat beträgt etwa 78 Millionen Euro, die Behörde finanziert sich vor allem aus Mitgliedsbeiträgen. Bei Interpol arbeiten rund 800 Mitarbeiter aus 100 Nationen.