Auf schmalem Grat
Die Sanktionen zwingen Iran in die Knie - der neue Präsident Hassan Rohani will den Durchbruch im Atomstreit.

Nichts anderes, nicht einmal das syrische Chemiewaffenarsenal, macht dem Westen und Israel so große Sorgen wie die Nuklearanlagen Irans, wie Natans, Isfahan oder Fordo. Letztere gilt als besonders gefährlich: Nahe der heiligen Stadt Ghom reichern Wissenschaftler unter der Erdoberfläche mit derzeit 696 Zentrifugen Uran auf 20 Prozent an. Danach ist es nur noch ein relativ kleiner Schritt - bis zu dem Stoff, aus dem die Bomben sind. Fordo, erst Ende 2011 in Betrieb genommen, gilt als modernster Teil des iranischen Atomprogramms, von dem die Welt trotz aller Dementis aus Teheran annimmt, es diene der Beschaffung der ultimativen Waffe. Und Fordo gilt als fast unzerstörbar: Selbst bunkerbrechende Bomben könnten die Anlage kaum ausschalten, die Kaskaden liegen in 70 Meter Tiefe.