Römische Ruinen
HOCHSTAPLER Ein junger italienischer Architekt wird in internationalen Magazinen für seine Bauwerke gerühmt. Das war verfrüht. Die Geschichte einer beinahe gelungenen Inszenierung.

Als Felix Krull jung war, dachte er lange darüber nach, ob er die Welt klein oder groß sehen solle. Seiner »Natur gemäß« habe er dann in seinem späteren Leben »die Welt für eine große und unendlich verlockende Erscheinung geachtet«. Er wurde der glücklichste Hochstapler der Literaturgeschichte. Thomas Manns Roman »Die Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull« ist auch eine Persiflage auf das Künstlertum. Denn der Künstler, so dachte Mann, ist stets auch ein Aufschneider. Sein Talent - erst mal nur eine Behauptung.