Geisterfahrer des Schicksals
Literaturkritik: Frédéric Beigbeders Familiengeschichte »Ein französischer Roman«

Muss ein Schriftsteller gelitten haben, um einen wirklich guten oder zumindest hintergründigen Roman schreiben zu können? Nach zehn Büchern, die ihm den Ruf eines talentierten Luftikus mit Sinn fürs Groteske eingetragen haben, bekennt sich Frédéric Beigbeder ohne Zögern zu dieser Maxime. Mit »39,90«, einer Farce aus der Scheinwelt der Werbeagenturen, war dem Franzosen vor zehn Jahren auch international der Durchbruch gelungen.