Angriff der Algos
FINANZMÄRKTE Den nächsten Börsencrash lösen womöglich Maschinen aus. Grund: Die Aktiengeschäfte werden mehr und mehr von ultraschnellen Computerprogrammen dominiert. Selbst die menschlichen Kontrolleure können der rasanten technischen Entwicklung kaum folgen.

Hightech allein macht auch nicht glücklich: Die vielleicht wichtigste Anzeige im Hauptquartier des Börsenmaklers Lime Brokerage in Manhattan ist denn auch keine der bunt flimmernden Monitor-Grafiken, sondern ein schlichtes Zählwerk für die täglich hier gehandelten Wertpapiere. Die Zahlen rasseln in atemberaubendem Tempo vorbei. Stand mittags um 13 Uhr: 63 Millionen Aktien. »Es ist ein sehr langsamer Tag«, sagt John Jacobs, Director of Operations der Firma. »An anderen Tagen haben wir schon die Milliardengrenze überschritten.«