Was war da los, Herr Willsheer?
Der britische Fotograf Andy Willsheer, 62, über den Schuss seines Lebens
„Es war eines dieser typischen Dragster-Rennen, wie es sie in Kalifornien häufig gibt. Nichts Besonderes eigentlich, bis zu dem Moment, in dem ein blauer Wagen nach dem Start über eine Ölspur fuhr und außer Kontrolle geriet. Er raste direkt auf mich zu, und ich wusste: Das ist deine Chance auf ein paar wirklich tolle Bilder. Also tat ich, was ich seit 35 Jahren tue: Ich habe draufgehalten. Im Nachhinein habe ich dann gesehen, dass es wirklich knapp war. Der Wagen ist nur haarscharf an mir vorbei. Er war mit Methanol betankt, hätte in Sekundenschnelle in Flammen aufgehen können. Aber meine Zeit war offenbar noch nicht gekommen. Die anderen Fotografen haben mir nach dem Rennen gesagt, dass ich vollkommen verrückt sei, aber ich muss sagen, dass ich wieder so handeln würde. Die Fotos vom Unfall sind tatsächlich die besten Bilder meiner Karriere geworden.“