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Gnade für Terroristen?

"Wir müssen raus aus den Schützengräben"

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Nr. 53 / 30.12.1979 • Alle Ausgaben
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Titel »Wir brauchen mehr Gelassenheit«

»Wir müssen die Sprachlosigkeit überwinden«, erkannte Bundesinnenminister Gerhart Baum; nur so sei dem Phänomen Terrorismus und, womöglich, auch den Terroristen beizukommen. In einem SPIEGEL-Streitgespräch mit dem Ex-Terroristen Horst Mahler will er diejenigen erreichen, »die glauben oder geglaubt haben, den Staat mit Gewalt verändern zu können«. Mahler wendet sich an jene, die »noch zu vermitteln, zu verstehen« suchen.

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Indien: »Die Hexe kommt wieder«

Die Hälfte der über 600 Millionen Inder vegetiert unterhalb der Armutsgrenze, 40 Millionen sind arbeitslos, die schwerste Dürre seit 1918 plagt weite Teile des Landes. Derweil betreibt die städtische Politiker-Elite in Neu Delhi einen Kuhhandel um die Macht, aus dem Indira Gandhi sehr wohl als Führerin der stärksten Partei hervorgehen könnte. Denn 80 Prozent aller Inder sind Dorfler, 80 Prozent aller Arbeitslosen auch, und sie könnten ein Comeback der Ex-Diktatorin weniger fürchten als die Unfähigkeit ihrer noch herrschenden Gegner.
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Gemalter Wahn von Abscheu und Begierde

»Halb Richter und halb Angeklagter« sei er »in dem Prozeß, den die Lust gegen die Realität angestrengt hat«. So urteilte 1936 ein Eingeweihter über den Maler Salvador Dali, der auf beklemmenden Bildern seine Wahn- und Traumwelt rücksichtsloser erforschte als irgendein Zeitgenosse. Exzentriker Dali, heute der Snobiety gefällig, blickt auf ein vielfältiges, an Substanz höchst uneinheitliches Werk zuruck, und Anlaß zum Rückblick hat nun auch ein großes Publikum: Das Pariser Centre Pompidou zeigt Dali-Werke aller Phasen und Sparten.
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»Ressortdenken in Beton gegossen«

Das Ende des Provisoriums Bonn ist in Sicht: Im kommenden Frühjahr soll der erste Spatenstich für die Parlamentsneubauten erfolgen. Noch finden Anhörungen statt, werden die Modelle von Bundestag und Bundesrat zwecks Begutachtung zur Schau gestellt, sind die Pläne öffentlich ausgelegt. Und vage ist auch noch der Preis der Kapitalbauten: um eine Milliarde Mark. Dr. Paulhans Peters, Chefredakteur der Fachzeitschrift »Baumeister«, wird bei den Bonner Anhörungen über das Thema »Die Architektur der Parlaments- und Regierungsbauten -- Ausdruck der Wertvorstellungen unserer Gesellschaft?« referieren. Für den SPIEGEL äußert er sich dazu vorab.
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