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Durfte Brandt knien?

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Nr. 51 / 13.12.1970 • Alle Ausgaben
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»FAUSTSCHLÄGE IN DEN MAGEN«

In einem Klima von Aufruhr erwartete Spanien am vergangenen Wochenende den Ausgang des Kriegsgerichtsverfahrens, das den Franco-Staat in eine der schwersten Krisen seit dem Ende des Bürgerkriegs gestürzt hat: Nach Tumulten im Gerichtssaal der Standortkommandantur von Burgos und ohne Plädoyer der Verteidigung war am letzten Mittwoch die Verhandlung gegen 16 Mitglieder und Sympathisanten der baskischen Untergrundorganisation ETA-zu Ede gegangen. Maßlos wie die Liste der mehr als hundert Anklagepunkte war der Strafantrag des Militär-Anklägers: sechs Todesurteile und über 700 Jahre Gefängnis insgesamt. Als irrelevant« verwarf das Militärtribunal Aussagen der Angeklagten über Folterungen bei den Verhören. Seine Mißhandlung durch Francos Polizei schildert der mitangeklagte baskische Geistliche Yon Etxabe im folgenden Bericht*. Gegen Etxabe, 37, beantragte die Anklagevertretung 70 Jahre Gefängnis.
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Serie

Sport

Kultur

SCHALLPLATTEN Ohne Verklärung

Ludwig van Beethoven: Diabelli-Variationen, Opus 120. Wilhelm Backhaus. Decca SMD 1206; 16 Mark Ludwig van Beethoven: Sonate c-Moll, Opus 111; Baldassare Galuppi: Sonate C-Dur; Domenico Scarlatti: Drei Sonaten. Arturo Benedetti Michelangeli, Decca SMD 1199; 16 Mark. Ludwig von Beethoven: Sonate Es-Dur, Opus Bio; Eroica-Variationen, Opus 35; Sonaten f-Moll, Opus 2,1, und A-Dur, Opus 2,2. Friedrich Guido. Decca KD 11 004/1-2; 19 Mark.
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Theater »DIESEN SCHMERZ WILL ICH HABEN«

Ein Jahr nach Amtsantritt und anderthalb Jahre vor dem Auslaufen seines Vertrages ist Hans Lietzau, Intendant des Deutschen Schauspielhauses in Hamburg, gescheitert. In der Nacht zum Samstag letzter Woche hat er dem Hamburger Kultursenator Reinhard Philipp »mit sofortiger Wirkung« seinen Rücktritt erklärt. Die Vorgeschichte: Der Senat hatte Lietzau wegen »Vernachlässigung wirtschaftlicher Gesichtspunkte« öffentlich gerügt. Vor allem soll Lietzau einen 13prozentigen Besucherrückgang verschuldet haben. Nachdem auch der Aufsichtsrat des Schauspielhauses dem Intendanten gegen den Senat nicht beistehen wollte und selbst Lietzaus mitverantwortlicher Verwaltungsdirektor Gerhard Hirsch im Fernsehen seinen Chef »diskriminiert« hatte, zog Lietzau die Konsequenzen. Mit Lietzau hat die einstige Gründgens-Bühne -- nach Oscar Fritz Schuh und Egon Monk -- seit 1967 bereits ihren dritten Intendanten vorzeitig verloren. Zumindest Lietzaus Zukunft ist gesichert. Spätestens 1972 wird er Theaterchef in Berlin.
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