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Nobelpreis für den Verbannten

Sowjet-Kritiker Solschenizyn

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Nr. 42 / 11.10.1970 • Alle Ausgaben
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Nato »FÜR SOLCHE ARGUMENTE KEIN VERSTÄNDNIS«

Zum erstenmal in der Geschichte der Nato verlangen die USA 1971 von den Bündnispartnern nicht nur Devisenausgleich, sondern auch Stationierungskosten für ihre in Europa stehenden Soldaten. Da zum Beispiel London nicht zahlungswillig, Ankara nicht zahlungsfähig ist, droht Bonn eine für innere Reformen katastrophale Serie von US-Forderungen. Republikaner Percy für 1971: »Etwa eine Milliarde Dollar (3,6 Milliarden Mark) müßte Bonn tragen.«
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»WAS KAM, WAR SCHON LANGE FÄLLIG«

Im Herbst 1969 legten in 69 westdeutschen Betrieben rund 150 000 Beschäftigte die Arbeit nieder, Insgesamt verloren die Unternehmen 532 308 Arbeitstage durch Streik. Der spontane Ausdruck des Unwillens unter den Arbeitnehmern traf -- kurz vor der Bundestagswahl -- die Unternehmer so unvermittelt wie Politiker und Gewerkschaftler. Die ungewohnte Heftigkeit der Aktionen trieb den Industrieverbands-Präsidenten Fritz Berg zu dem Ausbruch, man hatte »ruhig schießen sollen, dann herrscht wenigstens Ordnung«. Metall-Arbeiterführer Otto Brenner geißelte daraufhin Bergs »reaktionäre Gesinnung«. Seither beschäftigen sich Wissenschaftler Politiker und Funktionäre mit den Voraussetzungen und möglichen Folgen dieser Aktionen. Im Auftrag des SPIEGEL hat das Soziologische Forschungsinstitut Göttingen (SOFI) die Ursachen der Ausstände untersucht. Titel: »Die Septemberstreiks -- Ausnahme oder Auftakt?« Die wichtigsten Ergebnisse des Beitrags werden auszugsweise nachfolgend wiedergegeben.
16 Min

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