GUERILLAS / FLUGZEUG-ENTFÜHRUNGEN Allah ist gnädig Das Flugzeug ist wohl eine Maschine -- indes welch unendlich fein empfindendes Gerät! Ihm danken wir die Entdeckung des wahren Gesichts unserer Erde. Antoine de Saint-Exupery. 22 Min Zur Merkliste hinzufügen
»EINEN ROLLS - DEN TRÄGT MAN NOCH« Automobil-Schriftsteller Dieter Korp, der Hunderte von Autos aller Preislagen getestet hat, fuhr im Auftrage des SPIEGEL zwei Wochen lang eine der teuersten Limousinen, den Rolls-Royce Silver Shadow (Silber-Schatten). Das Nobel-Auto gilt zumindest im heimatlichen Großbritannien als komfortabelstes und langlebigstes Auto. mobil der Welt, sein handgehämmerter, vernickelter Steil-Kühler hat unter Briten den Rang eines nationalen Denkmals. Das Denkmal scheint zu wanken: Die Entwicklung einer neuartigen Flugzeugturbine brachte den Flugmotoren- und Automobilhersteller in finanzielle Bedrängnis. Rolls-Royce entließ 3400 Mitarbeiter und mußte die Dividende von 11,8 auf sechs Prozent kürzen. Die Rolls-Royce-Aktie stürzte so tief, daß die »Financial Times« sie aus dem Aktien-Index tilgte. Industrial Reorganisation Corporation, eine staatliche Gesellschaft, gab dem britischen Prestige-Unternehmen eine Finanzspritze von 176 Millionen Mark und erwarb dafür das Anrecht auf Firmenanteile -- noch Ansicht vieler Briten der Beginn einer heimlichen Verstaatlichung der 1906 gegründeten Firma. Allein die Automobilproduktion, die nur rund 100 Millionen Mark zum Konzern-Umsatz (2,6 Milliarden Mark) beisteuerte, warf Gewinn ab. Der seit 1965 produzierte Rolls-Royce Silver Shadow erwies sich laut Herstellerfirma als »unser erfolgreichstes Modell aller Zeiten«. 7 Min Zur Merkliste hinzufügen
»JE WENIGER MAN MACHT, DESTO BESSER LEBT MAN« Der vor kurzem verhaftete sowjetische Autor Andrej Amalrik, 32 ("Kann die Sowjet-Union dos Jahr 1984 erleben?« -- SPIEGEL 12/1970), hinterließ eine Studie über die Arbeitsbedingungen westlicher Journalisten in Moskau, die dem SPIEGEL zugeleitet wurde. Amalrik hatte sieben Jahre lang enge Verbindung zu Auslandskorrespondenten in der sowjetischen Hauptstadt unterhalten. 3 Min Zur Merkliste hinzufügen
Der Rhein zwischen Basel und Duisburg / Von SPIEGEL-Redakteur Karl-Heinz Krüger »SOLLEN WIR DEN GENERALDIREKTOR EINSPERREN?« »Die Verteidigung unserer Umwelt wird Milliarden kosten«, so erklärte Bundesinnenminister Hans-Dietrich Genscher noch im Mai dieses Jahres. Am Dienstag letzter Woche beriet ein Kabinettsausschuß in Bonn Ober ein »Sofortprogramm zum Umweltschutz«, das Genschers Beamte zusammengestellt hatten. Von Milliarden-Aufwand (wie ihn einige Tageszeitungen schon angekündigt hatten) ist darin nicht die Rede; eher halbherzig erwägen die Bonner Umweltschützer einen Katalog von Maßnahmen, de wenige Kosten und allenfalls geringfügige Verminderung der Umweltverschmutzung verspricht. Während der Recherchen für eine SPIEGEL-Untersuchung zum Thema »Vergiftete Umwelt« -- die demnächst erscheinen wird -- überflogen Redakteur Karl-Heinz Krüger und Photograph Kai Greiser in einer Chartermaschine den Rhein. Nach Berechnung von Experten würden allein die dringendsten Klärmaßnahmen an den Zuflüssen des großen Stroms während der nächsten Jahre mehrere Milliarden Mark kosten. 8 Min Zur Merkliste hinzufügen
SCHALLPLATTEN / NEU IN DEUTSCHLAND Kräftiger Aufschwung Sergej Rachmaninow: Sonate für Klavier und Cello g-Moll, Opus 19. Gerhard Mantel, Violoncello; Erika Frieser, Klavier. Da Camera Magna SM 93 706; 25 Mark. 1 Min Zur Merkliste hinzufügen
Schallplatten Tiefe vermißt Ludwig von Beethoven: Konzert für Klavier, Violine, Violoncello und Orchester, Opus 56 Swjatoslaw Richter, Klavier; David Oistrach, Violine; Mstislaw Rostrapowitsch, Violoncello. Berliner Philharmoniker-Dirigent: Herbert von Karajon. EMI 1 C 065-02 042; 25 Mark. 1 Min Zur Merkliste hinzufügen
Schallplatten Kummervolle Züge Dmitrij Schostakowitsch: Symphonie Nr 15 »Babi Yar«. nach fünf Gedichten von Jewgenij Jewtuschenko. Tom Krause, Bariton; Männerchor des Mendelssohn-Clubs, Philadelphia; The Philadelphia Orchestra; Dirigent: Eugene Ormandy. RCA LSC-3162; 25 Mark. 1 Min Zur Merkliste hinzufügen
Rolf Becker über John Barth: "Der Tabakhändler" VON VERLORENER UNSCHULD Der amerikanische Schriftsteller John Barth, 40, hat bisher vier Romane veröffentlicht; »Der Tabakhändler« ("The Sot-Weed Factor"). 1960 erstgedruckt, Ist der erste, der in deutscher Übersetzung erscheint. Barth lebt derzeit als Literatur-Dozent der Stale University of New York In Buffalo. -- Rolt Becker, 42, leitet das Literatur-Ressort des SPIEGEL. 3 Min Zur Merkliste hinzufügen
BÜCHER / NEU IN DEUTSCHLAND Boten des Unheils Richard M. Gusenberg und Dietmar Meyer: Die dreißiger Jahre«. Ullstein; 252 Seiten; 28 Mark. 1 Min Zur Merkliste hinzufügen
Spott über Russen Gustave Doré: »Die Historie vorn Heiligen Rußland«. Bertelsmann; 208 Seiten; 32 Mark. 1 Min Zur Merkliste hinzufügen
Staat in Gala Lothar Wolleh u. a.: »UdSSR. Der Sowjetstaat und seine Menschen«. Beiser; 308 Seiten; 98 Mark. 1 Min Zur Merkliste hinzufügen
IST MARTIN WALSER NAIV? Ist die Deutsche Bank naiv?« So hatte Martin Walser in seiner Kritik des Bank-Jubiläumsbuches ironisch gefragt (SPIEGEL 55/1970). Dr. Wilhelm Vallenthin, Vorstandsmitglied der Deutsche Bank AG, antwortet dem Schriftsteller in einer Kritik der Kritik. 3 Min Zur Merkliste hinzufügen
PERSONALIEN Jürgen Echternach, Josef Ertl, Dietrich Kittner, Gerhard Schröder, Siegfried Buback, Erich Krahmüller 3 Min Zur Merkliste hinzufügen