SPIEGEL-Gespräch mit Professor Dr. Jürgen Hammerstein vom Klinikum Berlin-Steglitz »BILANZ: NACH WIE VOR ZUGUNSTEN DER PILLE« 12 Min Zur Merkliste hinzufügen
»NOTFALLS MIT DEN FINGERNÄGELN« Bei den Verhandlungen zwischen der Bundesrepublik und der DDR, die mit der Gipfelkonferenz in Erfurt beginnen, geht es der DDR-Regierung vor allem »um politische Gleichberechtigung«, während die Bundesregierung »über vieles mit sich reden lassen wird, wenn dabei gleichzeitig auch Erleichterungen für die Menschen im geteilten Deutschland herauskommen« (Willy Brandt). Die Ausgangspositionen der Verhandlungspartner sind bislang am präzisesten in einer Bundestagsrede des Bundesministers für innerdeutsche Beziehungen, Egon Franke, vom 15. Januar und im DDR-Entwurf eines »Vertrags über die Aufnahme gleichberechtigter Beziehungen« vom 17. Dezember 1969 umrissen worden. Ob und wie diese Ausgangspositionen modifiziert werden, entscheidet sich gewiß noch nicht in Erfurt -- und nicht allein durch Gespräche zwischen den deutschen Regierungen. 2 Min Zur Merkliste hinzufügen
»ZU SPÄT, DAS GIBT'S NUR IM MENSCHENLEBEN« Die Regierung Brandt/Scheel hat sich in den letzten Monaten nicht auf ein wirksames Konjunkturprogramm zur Dampfung des Booms einigen können -- obgleich die Preise inzwischen mit einer Jahresrate von sechs Prozent steigen. Wirtschaftsminister Schiller verärgerte mit eilig konzipierten und vorschnell verkündeten Steuerplänen sowohl seinen Kanzler als auch die Ministerkollegen, den Koalitionspartner und die Gewerkschaften. Das Stabilitätsgesetz, Bonns modernes Instrument zur Konjunktursteuerung, erwies sich angesichts der politischen Gegensatze in der Koalition wie in der SPD-Fraktion als untauglich. Erst als die Entscheidungsunfähigkeit der Bundesregierung offenbar wurde, entschloß sich der Bundesbank-Präsident Karl Klasen zum Handeln. Am Freitag vorletzter Woche zog der Zentralbankrat die Kreditschraube hart an. Zumindest die Investitionsgüter-Konjunktur soll nun durch Erhöhung des Diskontsatzes auf siebeneinhalb Prozent noch gedämpft werden. Vor allem aber will Klasen mit seinem Restriktionskurs die Tarifpartner zu stabilitätsbewußtem Verhalten in der Lohnpolitik veranlassen. 5 Min Zur Merkliste hinzufügen
»TAUWETTER IST EIN GEFÄHRLICHES KLIMA« Professor Dr. Robert Havemann, 60, verbreitete im Wintersemester 1964 an der Ost-Berliner Humboldt-Universität in einer Vorlesung über Aspekte des dialektischen Materialismus ketzerische Ansichten. Etwa: »Echte Freiheit der Meinungsäußerung aber besteht nur dann, wenn sie dazu dient, die Freiheit der Meinungsbildung zu sichern. Man darf die Menschen nicht ... behördlich genehmigten Ansichten unterwerfen.« Der Notionalpreisträger verlor seinen Lehrstuhl, wurde aus der SED ausgeschlossen, erhielt Reiseverbot und lebt seitdem von 950 Mark Ehrenpension als Verfolgter des Naziregimes in Grünheide bei Berlin. Im Mai 1968 setzte sich Havemann für den Prager Reformkurs ein und kritisierte »stalinistische Formen des Sozialismus«. Nach der Besetzung der CSSR verkündete Ulbrichts Staatsrat: »Die Außenposten des Revisionismus in der DDR, Robert Havemann und Wolf Biermann, wurden politisch geistig geschlagen und damit isoliert.« Havemann, der bis heute die Grundposition des entschiedenen Marxisten nicht verlassen hat, schrieb folgenden Artikel anläßlich der Vorverhandlungen zwischen Bonn und der DDR. Von Robert-Havemann- Gesellschaft 9 Min Zur Merkliste hinzufügen
"Krieg zwischen Russland und China" »DAS SOWJETSYSTEM WIRD 1984 NICHT ERLEBEN« 4 Min Zur Merkliste hinzufügen
"Krieg zwischen Russland und China" »MIT SCHAUM VOR DEM MUND« Das sowjetische Parteiorgan »Prawda« hat am 15. Februar seine Leser mit den in der SPIEGEL-Serie entwickelten Thesen Harrison E. Salisburys über einen drohenden sowjetisch-chinesischen Krieg bekannt gemacht -- durch eine Polemik unter der Überschritt: »Geopolitische Wahrsogerei, aus Anlaß eines Propaganda-Manövers unserer ideologischen Gegner«. Autor des »Prawda«-Artikeis, den der SPIEGEL in Auszügen wiedergibt, ist der sowjetische Fernost-Experte Sergej L. Tichwinski, der Vizekonsul in Sinkiang, dann bis zur Machtübernahme Maos 1949 Generalkonsul in Peking war, darauf in Japan Chef der diplomatischen Mission, Später arbeitete er an der sowjetischen Akademie der Wissenschatten und als Berater des Außenministeriums. Tichwinski gehört der sowjetischen Delegation an, die sich zur Zeit unter Leitung des Vize-Außenministers Kusnezow zu Verhandlungen in Peking aufhält. 3 Min Zur Merkliste hinzufügen
BÜCHER / NEU IN DEUTSCHLAND Vater Richter Hans Werner Richter: »Blinder Alarm«. Suhrkamp; 144 Seiten; 14 Mark. 1 Min Zur Merkliste hinzufügen
BÜCHER Beiläufig in Biel Jörg Steiner: »Auf dem Berge Sinai sitzt der Schneider Kikrikri«. Luchterhand; 144 Seiten; 16,80 Mark. 1 Min Zur Merkliste hinzufügen
BÜCHER Schrecken mit Schusz Peter Handke (Herausgeber): »Der gewöhnliche Schrecken«. Residenz; 188 Seiten; 16,80 Mark. 1 Min Zur Merkliste hinzufügen
Hans Paul Bahrdt über Helmut Schelsky: "Abschied von der Hochschulpolitik" ALLE, ALLE HABEN VERSAGT Professor Hans Paul Bahrdt, 51, lehrt Soziologie an der Universität Göttingen. -- Professor Helmut Schelsky, 57, bisher in Münster, ist Ordinarius für Soziologie an der neuen Universität Bielefeld, zu deren Planern und Gründern er gehört. 6 Min Zur Merkliste hinzufügen
SCHALLPLATTEN / NEU IN DEUTSCHLAND Altes anders Ludwig van Beethoven »Die fünf Klavierkonzerte. Glenn Gould, Klavier; Columbia Symphony Orchestra, Now Yorker Philharmoniker, American Symphony Orchestra; Dirigenten: Vladimir Golschmann, Leonard Bernstein, Leopold Stokowski. CBS S 77 409; 48 Mark. 1 Min Zur Merkliste hinzufügen
SCHALLPLATTEN Ches Rache Louis Andriessen, Hugo Claus, Reinbert de Leeuw, Misha Mengelberg, Harry Mulisch, Peter Schal, Jan van Vlijmen: »Reconstruclie«. Kollektiv-Ensemble, Niederländischer Opern-Chor, Sprechchor des Niederländischen Dokumentartheaters, Studio für Elektronisch-Instrumentale Musik; 25 Mark, 1 Min Zur Merkliste hinzufügen
SCHALLPLATTEN Wie befohlen Béla Bartók: »Sämtliche Streichquartett.«. Bartók-Quartett; Electrola 1 C 065-28 233/35; 57 Mark. 1 Min Zur Merkliste hinzufügen
PERSONALIEN Gordon Hurley, Georg Leber, Klaus Dieter Arndt, Günter Wetzel, Sicco Leendert Mansholt, Josef Stierstorfer, William Williams, Souphanauvong 3 Min Zur Merkliste hinzufügen